Arbeitskreis Schmerz und Alter

Der interdisziplinäre Arbeitskreis hat sich die Verbesserung der Versorgung älterer Schmerzpatienten als Aufgabe gestellt. Gegründet wurde er 1998 von Prof. H.D. Basler aus Marburg und ist seit 2017 gemeinsamer Arbeitskreis der Deutschen Schmerzgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie.

Schwerpunkte der Arbeit sind das Schmerzassessment / die Schmerzdiagnostik bei älteren Menschen, insbesondere auch bei Menschen mit Demenz, sowie auf ältere Menschen abgestimmte Behandlungsansätze.

Sprecher/innen des Arbeitskreises:
 

Prof. Dr. rer. cur. Thomas Fischer, MPH
Evangelische Hochschule Dresden
Pflegewissenschaft
Dürerstraße 25
D-01307 Dresden
Tel. +49 351 46902 - 77
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Dr. med. Corinna Drebenstedt
St. Marienhospital Friesoythe gemeinnützige GmbH
Chefärztin Geriatrie/ Innere Medizin
St.-Marien-Str. 1
D-26169 Friesoythe

Arbeitsschwerpunkte:

In den vergangenen Jahren

Erstellung der S3-Leitlinie „Schmerzassessment bei älteren Menschen in der vollstationären Altenhilfe", Erfassung stationärer Therapieangebote für Ältere mit chronischen Schmerzen, Gestaltung eines Schwerpunktheftes „Schmerz und Alter" in der Fachzeitschrift „Der Schmerz", interdisziplinäre Vernetzung. Schmerzerkennung bei nicht-kommunikativen Menschen mit Demenz (BESD, BISAD ...), videogestütztes Schulungsmaterial für BESD.

Teilnahme an der Deutschen Arbeitsgruppe im Rahmen der europäischen Initiative „PAIC – Pain and Impaired Cognition“.


Aktuelle Projekte:

Erstellung der S3 Leitlinie zum Schmerzmanagement bei Geriatrischen Patient:innen (GeriPAIN) im Rahmen eines Projektes des Innovationsfonds

Überarbeitung des Schmerzinterviews für geriatrische Patienten (ein multidimensionales Schmerzassessment), interdisziplinäre Vernetzung.

 

Ausführliche Darstellung

Schmerzen bei Älteren werden klinisch und wissenschaftlich immer noch zu wenig beachtet. Das Erkennen beziehungsweise Wahrnehmen eines Schmerzproblems ist besonders schwierig bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Therapiekonzepte müssen bei der hohen Variabilität älterer Menschen in Bezug auf Morbidität und Funktion in definierten Gruppen geprüft werden. Um die Forschung und die Verbreitung von relevanten Informationen zum Thema voranzutreiben, wurde der Arbeitskreis „Alter und Schmerz" 1998 von Prof. em. Hans-Dieter Basler als Arbeitskreis der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (Deutschen Schmerzgesellschaft, seit 2013 in „Deutsche Schmerzgesellschaft" umbenannt) gegründet. Seit 2024 wird er von Dr. Corinna Drebenstedt geleitet. Um Kräfte zu bündeln, wird der AK „Schmerz und Alter" seit 2013 auch von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie unterstützt und fungiert seit 2017 als gemeinsamer Arbeitskreis von Deutscher Schmerzgesellschaft und Deutscher Gesellschaft für Geriatrie.

Im Mittelpunkt der Arbeit der vergangenen Zeit standen insbesondere zwei Projekte: die Erarbeitung der S3-Leitlinie „Schmerzassessment bei älteren Menschen in der vollstationären Altenhilfe" und die Erfassung multimodaler Therapieangebote für ältere Menschen mit Schmerzen in Deutschland. Beide Projekte konnten 2016 /2017 abgeschlossen werden. Zusätzlich widmete sich der AK der Arbeit an Fortbildungskonzepten und Materialien für die Schmerzeinschätzung bei alten Menschen mit Demenz – auch multimedial: So wurden die Verhaltensitems der BESD Skala für ein Video mit einem Schauspieler nachgestellt. Der fertige Clip ist auf der Website der Deutschen Schmerzgesellschaft zu finden. Link: www.Schmerzgesellschaft.de
Seit 2021 erarbeiten wir eine S3 Leitlinie zum Schmerzmanagement bei geriatrischen Patient:innen, die gleichzeitig die alte Leitlinie ablöst und inhaltlich eine Erweiterung auch auf Therapie und interdisziplinäre Zusammenarbeit darstellt. Dabei sollen die Besonderheiten bei der Versorgung geriatrischen Patient:innen herausgearbeitet und nicht Inhalte anderer Leitlinien wiederholt werden. Die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. (AWMF Registernummer 145-005).
Als weiteres Projekt wird der Arbeitskreis das Schmerzinterview für geriatrische Patienten überarbeiten. Dies wurde in der Anfangszeit des Arbeitskreises in Anlehnung an den deutschen Schmerzfragebogen in Form eines Fragebogens für ältere Menschen maßgeblich von Prof. Basler entwickelt.


Mitglieder

Im Arbeitskreis sind Mitglieder aus den Berufsgruppen Medizin, Psychologie, Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie vertreten. Interessierte aus allen Arbeitsfeldern und allen Berufsgruppen sind herzlich willkommen, sich anzuschließen. Auch thematische Impulse sind jederzeit willkommen.
Die Sprecherin steht für Kontaktaufnahmen gerne zur Verfügung.

Stand März 2025