Bewusstsein schaffen

Wir betrachten den Anspruch auf bestmögliche Schmerztherapie als ein Menschenrecht. Für uns ist daher die Sicherstellung der Therapie akuter und chronischer Schmerzen gebührt daher eine hohe Priorität im Gesundheitswesen. Wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften, die Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen, Praxen und Kliniken, die Ministerien und Parlamente, aber auch die im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen  sollten das öffentliche Interesse verstärkt auf das Problem Schmerz lenken und somit ein öffentliches Bewusstsein und fachlich gute Verbesserungen schaffen.

Nationaler Aktionsplan nötig!
Etwa 23 Mio. Deutsche (28 %) berichten über chronische Schmerzen, 95 % davon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Legt man die „Messlatte“ der Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Mio. Deutsche die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Mio. Deutschen.

Die Schicksale dieser Patientinnen und Patienten, sowie die rund 25 Milliarden Euro jährliche volkswirtschaftliche Kosten durch chronischen Schmerz machen den Kampf gegen Schmerzen zu einer Aufgabe von nationalem Interesse.

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. fordert deshalb einen „Nationalen Aktionsplan gegen den Schmerz.“

Viele Aktivitäten gehen schon jetzt in diese Richtung. Sie müssen gebündelt und öffentlich sichtbar gemacht werden.
Der Aktionsplan soll in vier Schritten zu einer besseren Schmerzbekämpfung beitragen:

1. Bewusstsein schaffen
2. Forschung fördern
3. Aus- und Weiterbildung verbessern
4. Versorgung verbessern