Kurzbericht Ad-hoc Kommission Cannabis in der Medizin 2019

1. Name der Kommission 
Ad-hoc Kommission Cannabis in der Medizin 

2. Namen der Mitglieder 
F. Petzke (Sprecher), K. Gastmeier (Stellvertretender Sprecher), L. Radbruch. W. Häuser, M. Karst, E. Steffen, (J. Nadstawek – keine aktive Beteiligung)

3. Namen und Kontaktdaten des Sprechers 
Univ.-Prof. Dr. Frank Petzke
Schmerzmedizin, UMG Göttingen
frank.petzke@med.uni-goettingen.de

4. Die zwei/drei Hauptthemen, den denen die Kommission/der AK im letzten Jahr gearbeitet hat 

a.    Mitbeteiligung an Befragung des BVSD zur Anwendung von Cannabis in der Schmerzmedizin, organsiert von Herrn Gastmeier
b.    Erstellung eines deutschsprachigen und an die deutsche Situation angepassten Positionspapiers in Anlehnung an die Empfehlung der EFIC (Federführung Frank Petzke)
c.    Erstellung eines Appells betroffener Fachgesellschaften  zum Umgang mit Cannabis in der Medizin (Federführung W. Häuser)
d.    Verfolgung des Registerkonzepts

5. die aus 4) ableitbaren wichtigsten Zwischenergebnisse 

a.    Sonderband in der Schmerz (5/2019) mit Veröffentlichung des Positionspapiers und des Appells der Fachgesellschaften
b.    Manuskript zur Umfrage unter Schmerzmedizinern in Überarbeitung

6. Die sich ergebenden Perspektiven und Aufgaben für die nächsten 12 Monate 

a.    Durch kürzliche gesetzliche Erleichterungen und aktuelle Urteil der Sozialgerichte stärken die Verordnung durch ärztliche Indikationsstellung ohne gutachterliche Prüfung durch den MDK. Eine wesentliche zukünftige Herausforderung wird daher die Begleitung und Behandlung von Patienten, die mit cannabis-basierten Medikamenten keine ausreichende Wirkung erzielen und den Einsatz von Vollextrakten und/oder Blüten wünschen oder einfordern.
b.    Hier wäre für 2020 eine erneute fokussierte Umfrage in der Schmerzmedizin zu überlegen.

7. Fazit bzw. kurze Forderungen an Wissenschaftsgremien/Politik bzw. sonstige Akteure 

a.    Es besteht Bedarf an Forschungsinitiativen, einerseits in Richtung Entwicklung eines Registers (z.B. mit Dokumentation in Ergänzung zu KEDOQ-Schmerz), aber auch in Bezug auf Medikamentenstudien, oder Studien mit Cannabisprodukten wie Vollextrakte zur oralen Anwendung und CBD.
b.    Diese Initiativen sind aus der Kommission heraus nicht leistbar, die Kommission kann hier nur unterstützen: inhaltlich, beratend und kontaktstiftend.