Krankenhausreform: Schmerztherapie vor dem Kollaps!

  • Einführung einer Leistungsgruppe „Schmerztherapie“ ist nötig.
  • Anderenfalls Kollaps der stationären multimodalen Schmerzversorgung, 40 Prozent derzeitiger Fälle/Kliniken bedroht
  • Auch andere Reformthemen (z.B. Fachklinikdefinition) unzureichend als Nachbesserungsidee bzw. Lösung für interdisziplinäre, multimodale stationäre Schmerztherapie
     

Eine interdisziplinäre, multimodale Schmerztherapie wird für chronisch Schmerzerkrankte aktuell in rund 450 Kliniken stationär durchgeführt. Aktuell kommt es bereits aufgrund der Regelungen der Krankenhausreform zu Schließungen schmerzmedizinischer Einrichtungen, Neuplanungen werden eingestellt. Da Schmerz keine eigene „Leistungsgruppe“ mit eigenen Rahmenbedingungen und Planungssicherheit in der aktuellen Krankenhausreform ist, drohen gerade nötige spezialisierte Zentren der Schmermedizin weiter „aus gedünnt“ zu werden und wegzufallen. Die ohnehin schon eingeschränkten Versorgungsmöglichkeiten für Schmerzpatientinnen und -patienten werden sich weiter verschlechtern – bis zu 40 Prozent der derzeitig erbrachten Fallzahlen drohen ohne zügige Nachbesserungen zukünftig wegzufallen bei gleichzeitigen Einbußen an Behandlungsqualität. Grund dafür ist, dass diese „Schmerzstationen“ in der übergeordneten Logik der Leistungsgruppen einfach einem fachfremden Bereich zugeschlagen werden und sie die dort fachfremd zugeordnete und somit unzutreffend geforderte Ausstattung, bspw. bezüglich Personal und Technik, nicht erfüllen, was zudem auch für die interdisziplinäre multimodale stationäre Schmerztherapie nicht sinnvoll wäre.

 

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